Der Landesjugendring hat eine neue Broschüre unter dem Titel „Jung und digital. Native. Nicht naiv.“ veröffentlicht die ich gern empfehlen möchte.
Eine These für die ich große Sympathie habe: Die Digitale Welt gehört für junge Menschen genauso wie die Analoge Welt zur Lebenswirklichkeit.
Keines von beiden ersetzt das jeweils andere, vielmehr ergänzen sich beide. Auf digitaler Ebene werden neue Räume für Kommunikation und Kultur geschaffen, die aber ein Mehr zum Analogen darstellen. Man denke hier nur einmal an die Serienkultur, die erst mit dem Aufschwung der Streamingdienste wirklich aufgekommen ist. Fragen wie „Was schaust Du gerade?“ gab es vor 10–15 Jahren noch nicht. Vielleicht kommt das, was die aktuelle junge Generation im Netz erlebt – die Machtstellungen die Soziale Netzwerke entwickelt haben einmal außen vor gelassen – der Kultur am ehesten nahe, die sich die Schöpfer*innen des Netzes Ende des 20. Jahrhundert erdacht haben.
In der Broschüre wird aber auch die richtige Perspektive eröffnet, dass diese digitalen Lebensrealitäten auch ihre eigenen Risikofaktoren mit sich bringen, die behandelt werden.
Zuletzt wird die Relevanz für die Arbeit von Jugendverbänden diskutiert. Den digitalen Kulturwandel durfte ich in meiner Vorstandszeit bei der Jugendpresse Rheinland live miterleben: In meiner Anfangszeit dort lief noch alles per E-Mail, wirkliche Gemeinschaft kam erst bei den Treffen im echten Leben auf. Später hatte sich das Geändert. In Facebook, Slack und WhatsApp-Gruppen entwickelte sich eine eigene digitale Gruppendynamik – das aber tatsächlich in Ergänzung zur Gemeinschaft bei den Veranstaltungen vor Ort. Ich empfand das stets als bereichernd.
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